Fatcat & Bobby Rausch – Zum Jahresabschluss ein Doppelkonzert der besonderen Art in einer besonderen Location
Fatcat
Energiegeladener Sound und pure Spielfreude sind die Zutaten mit denen FATCAT 2024 wieder aufwartet. Für das jüngste Album MORE SUGAR hat sich das 8-köpfige Ensemble ausgiebig im musikalischen Candy-Shop bedient. MORE SUGAR fesselt die tanzwütige Funk- Gemeinde mit perlenden Dance-Beats und glitzernden Disco-Vibes. Wie schon bei ihrem Ohrwurm „I feel good“ (2020) träufelt sich Kenny Joyners unnachahmliche Stimme wie Honig in die Gehörgänge eines zu Dauergrinsen und unstillbarer Tanzlust verurteilten Publikums.
Als Support an der Seite von Künstlern wie Chaka Khan, Jamie Cullum, Anastacia oder La Brass Banda und als Headliner bei Festivals in ganz Europa haben sich FATCAT in über 500 Konzerten reichhaltige Live-Erfahrung erspielt und ihr Publikum mit ihrer mitreißenden Performance begeistert. Der Auftritt von FATCAT 2017 beim legendären Montreux-Jazz-Festival war der Band sogar die Veröffentlichung eines eigenen „Live in Montreux“-Albums wert.
Seit 2013 in nahezu unveränderter Formation ist FATCAT ihrem funky Sound stets treu geblieben. Auch wenn ihre Arrangements über die Jahre stilsicherer und erwachsener geworden sind, weiß FATCAT vor allem durch Charme und unverstellte Authentizität zu überzeugen. Ihre Konzerte sind im fließenden Zusammenspiel von Rhythm & Horn Section ein unwiderstehlich süßer Party-Schmelztiegel aus Funk,-Soul & Disco-Pop der mit ekstatischen Rhythmen zum Mitwippen und Tanzen einlädt.
MORE SUGAR bietet ein wohliges Bad in heißer Schokolade… Glücksgefühle, die nicht zu beschreiben sind, aber unbedingt erlebt werden müssen!
Bobby Rausch
Wenn BOBBY RAUSCH etwas perfektioniert haben, dann ist es wohl das Brechen mit Konventionen. Das fängt bereits bei der ungewöhnlichen Besetzung an: Bassklarinette (Lutz Streun) trifft Baritonsaxophon (Oleg Hollmann) trifft Schlagzeug (Jürgen Meyer) – zu dritt zaubern die Musiker Sound-Variationen, die so unvorhersehbar sind wie die Bandkonstellation selbst. Von Instrumental-Hiphop über Electrobeats hin zu Grunge-Riffs – bei der Erkundung von Klängen gibt es keine Restriktionen. An Genregrenzen haben sich schon viele Jazz-Musiker abgearbeitet, aber selten so aufregend und zeitgemäß, wenn nicht gar zukunftsweisend, wie es BOBBY RAUSCH gelingt.
Egal, ob auf den bedeutendsten Jazzfestivals Europas (Elbjazz Hamburg, Injazz Rotterdam, Xjazz Istanbul), in etablierten traditionellen Jazzclubs (Unterfahrt München, Jazzclub Tonne Dresden), auf den angesagtesten Techno- und Hiphop-Dancefloors (Watergate, Sisyphos) oder der 1.Mai-Demo in Kreuzberg – es gibt keine Bühne, auf dieBOBBY RAUSCH nicht gehören; kein Publikum, das ihrer Performance nicht sofort verfällt. Dabei verwundert die breite Aufmerksamkeit nicht, spiegelt sich die Diversität ihrer Zuhörerschaft doch in den Eigenkompositionen wider. Limitationen existieren für BOBBY RAUSCH nur zum Durchbrechen.
Am 17.01.2020 erscheint nun endlich das Manifest ihres Grenzwandels: das Debüt-Album SOAP. Der Albumtitel darf dabei gleichermaßen als Warnung und Versprechen verstanden werden. Es wird ein dreckiger, schweißtreibender Trip! Aber keine Sorge – nicht ohne Tiefenreinigung.
Und bereits der Einstieg ist kraftvoll. „Silizium“ läutet SOAP ein und verspricht eine aufregende Reise: stampfender Beat und kraftvoll antreibende Bläser – der Startschuss fällt gleichermaßen düster und belebend aus. Mit futuristischem Sound schließt sich „Rhino“ an, bei „Robert & Stanton“ geben sich groovige und wabernde elektronische Klänge die Hand und die Eastcoast-Rap-Vibes bei „King Of The Whales“ laden zum Mitnicken ein. Und während der Track „Stolen Opium“ nochmal ordentlich Schweiß auf die Stirn treibt, sorgen die schwebenden Bläsermelodien von „Jarp“ dafür, dass man sich endgültig in dem bunten Treiben verliert. Zum Abschluss wird mit „Raus“ eine langsamere Gangart angestimmt: An verzerrten Demonstrationsparolen vorbei, wird es von der Tonalität her nochmal intergalaktisch, nur um nach den letzten Noten pulsierende Sehnsucht und ungläubige Verwunderung zu hinterlassen.
Was „üblich“ oder „gewohnt“ ist, findet in den Arrangements der Berliner keinen Platz. Wer beispielsweise elektronische Effektgeräte wie Octaver, Distortion, Whammy oder Synth in erster Linie mit E-Gitarren in Verbindung bringt, wird nach SOAP seine Assoziationskette gehörig hinterfragen. Denn auf dem Album kommt alles zum Einsatz, was die Instrumentierung in neue Sphären hebt. Die Mischung aus in die Knie zwingenden Bässen, scharfen Riffs, ungehinderten Melodieverläufen und futuristischen Beats macht SOAP dabei zu einem Debüt, das wenig Verschnaufpausen bietet. Immer vorwärts, nie auch nur ein Blick zurück. Wer aber Durchhaltevermögen beweist und sich vom groovigen Mitwippen, über sinnliches Gleiten bis hin zur völligen Extase mitnehmen lässt, wird mit einem einmaligen Rausch belohnt, der in einer kathartischen Erfahrung mündet.
Wen wundert es da, dass dem Trio regelmäßig ein „Berlin-Sound“ attestiert wird. BOBBY RAUSCH i st Berlin: musikalisch vielfältig, unerschrocken und trotz hohem Tempo nie außer Atem. Nur naheliegend also, dass namhafte Berliner Gäste an SOAP mitgewirkt haben: DJ Illvibe (Seeed, The Krauts, Peter Fox) ist auf drei Tracks vertreten und Beat Halberschmidt (Bassist von Marteria + Lychee Lassi) hat das Album gemastert.
Jetzt wird es also höchste Zeit diesen Berlin-Sound wieder in die Welt zu tragen, aber wie? Was könnte das Sinnliche dieser Musik angemessen zum Ausdruck bringen? Gigs selbstverständlich, aber eben auch: Seife. Richtig, keine Platte, keine Kassette, keine CD, sondern nichts Geringeres als ein Stück Seife (inklusive Downloadlink) haben sich BOBBY RAUSCH als ”Tonträger” ihres Debuts ausgesucht – in Anlehnung an den Albumtitel. Denn wer SOAP will, soll sie auch bekommen. Auch in dieser Entscheidung zeigt sich die Bereitschaft der drei Musiker, Konventionen zu hinterfragen und das erbarmungslos und in voller Konsequenz.
Besetzung
Oleg Hollmann – Baritonsaxophon
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Bobby Rausch
Oleg Hollmann – Baritonsaxophon